Forschungswerkstatt H2: Gesundheitsbezogene Soziale Arbeit - Forschungswerkstatt H2: Gesundheitsbezogene Soziale Arbeit 2

Fachbeschreibung

Sommersemester 2024 

Prof. Dr. Eva-Maria Euchner: In der Forschungswerkstatt entwickeln Sie in diesem Semester eine Fragestellung zum Arbeitsfeld gesundheitsbezogener Sozialer Arbeit und lernen, wie Sie diese mit quantitativen Erhebungs- und Analysemethoden erforschen können.  Das heißt, Sie lernen zum einen wie man standardisierte Fragebögen für eine Online-Umfrage entwickelt und durchführt. Zum anderen lernen Sie grundlegende statistischen Auswertungsverfahren kennen (z.B. deskriptive Statistik und 
multivariate Regressionsverfahren) und üben diese ein auf der Grundlage von Beispieldatensätzen als auch später mit Ihrem eigenen Material.  Um das eigene Forschungsprojekt vorzubereiten und anzubahnen entwickeln Sie im Rahmen des ersten Semesters eine konkrete Fragestellung und erstellen 
begleitet durch die Forschungswerkstatt ein Exposé. Hierzu gehört auch die Recherche des aktuellen Forschungsstands, um herauszuarbeiten, inwiefern das Thema im wissenschaftlichen Kontext bereits erforscht ist bzw. an welcher Stelle Sie mit Ihrer Fragestellung anknüpfen können.  Die von Ihnen entwickelte Fragestellung kann dabei unterschiedliche Arbeitsfelder der gesundheitsbezogenen Sozialen Arbeit in den Blick nehmen. Das heißt Sie sind herzlich dazu eingeladen, Ihre eigenen Interessen, Erfahrungen und Schwerpunkte einzubringen und das Seminar aktiv mitzugestalten. Denkbar sind 
quantitative Befragungen von Adressat:innen der Sozialen Arbeit als auch von Fachkräften, z.B. im Bereich der Wohnungslosen- oder der Suchthilfe, Abtreibungskonfliktberatung, Prostituiertenschutzberatung oder zum Thema Diskriminierungserfahrung von Klienten:Innen aufgrund ihrer religiösen oder sexuellen Identität bzw. dem Zusammenspiel von Umwelt und Gesundheit.

Prof. Dr. Matthias Hüttemann: Die gesundheitsbezogene Soziale Arbeit leistet wertvolle Beiträge zur 
gesundheitlichen Versorgung und zur selbstbestimmten Lebensführung von Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Sozialarbeitende können direkt oder indirekt auch zu Prävention und Gesundheitsförderung beitragen. In dieser Forschungswerkstatt werden die Aktivitäten von Sozialarbeitenden und/oder die Entwicklungen von Klient:innen der gesundheitsbezogenen Sozialen Arbeit rekonstruiert.  Möglich sind alle Fragestellungen, die zum thematischen Rahmen dieses 
Vertiefungsbereichs passen. Es kann in Kleingruppen oder in Einzelarbeit geforscht werden. 
 Methodisch wird die Grounded Theory vermittelt - ein vielfach bewährtes Konzept qualitativer Sozialforschung. Den Schwerpunkt der Datenerhebung bilden in dieser Forschungswerkstatt leitfadengestützte Interviews mit Klient:innen und/oder Professionellen Sozialer Arbeit. Die Auswertung der Daten erfolgt durch die Bildung von Kodes, Kategorien und Konzepten. Im Sommersemester bildet die Vorbereitung der Datenerhebung (Feldzugang, Interviewleitfaden) den Schwerpunkt, im Wintersemester die Datenauswertung und die Erstellung des Forschungsberichts.